Freitag, 14. August 2015

Heidelbeeren und Beerenobst im Garten oder als Kübelpflanzen auf dem Balkon

Beerenobstgehölze lassen sich problemlos im eigenen Garten anbauen. Wichtig ist, dass die jeweiligen Ansprüche der Pflanze erfüllt werden. Steht ein Garten nicht zur Verfügung, ist die Pflanzung im großen Topf oder auch im Kübel möglich. Dann findet das Beerenobst sogar auf der Terrasse oder auf dem Balkon seinen Platz und lässt sich sogar bequem übers Internet bestellen, z.b. bei Native Plants.

Himbeeren jedes Jahr kräftig zurückschneiden

Himbeeren produzieren viele Bodentriebe, weshalb sie jährlich kräftig gestutzt werden müssen. Lediglich 6 bis 8 frische Ruten lässt man beim Schneiden stehen. Der Rest wird dicht über dem Boden gekappt. Vor dem Winter sollten die Ruten zum Schutz angedrahtet werden. Im Frühjahr schneidet man sie noch einmal zurück. Der Abstand von Pflanze zu Pflanze beträgt mindestens 50 Zentimeter. Das Mulchen des Bodens ist anzuraten. Soll die Himbeere im Kübel gehalten werden, empfiehlt sich nur eine Pflanze pro Pflanzgefäß.

Brombeeren am Drahtgerüst ziehen

Damit die Sonne alle leckeren Früchte erreichen kann, werden die Brombeeren an einem Drahtgerüst gezogen. Umgehend nach der Ernte schneidet man sie zurück, denn sie tragen nur am vorjährigen Holz. Junge Triebe werden seitlich an den Draht gebunden, im Juli austreibende Geiztriebe werden auf zwei Augen eingekürzt.

Stachelbeeren erst im späten Herbst pflanzen

Während das Beerenobst im Allgemeinen im zeitigen Frühjahr oder zu Beginn des Herbstes gepflanzt wird, setzt man Stachelbeeren am besten kurz vor dem ersten Frost in die Erde. Sämtliche schwache Triebe werden zuvor entfernt, die kräftigen kürzt man um ein Drittel ein. Der Folgeschnitt erfolgt im kommenden Winter. Zu dicht stehende Seitentriebe können auch im Sommer entfernt werden, damit die Früchte gut reifen und bequem geerntet werden können.

Nicht nur das Auge entscheidet über Auswahl der Art

Weiße Johannisbeeren schmecken recht mild, während die roten Sorten viel Säure enthalten. Die schwarzen Johannisbeeren sind besonders aromatisch und insbesondere zur Zubereitung von Säften, Gelees und Marmeladen sehr beliebt. Johannisbeeren benötigen ein ausreichend großes Pflanzloch und einen durchlässigen Boden. Bestenfalls wird er mit verrottetem Kompost aufgewertet. Der Abstand von Pflanze zu Pflanze beträgt mindestens 150 Zentimeter. Der Schnitt erfolgt im späten Winter, wobei die Leittriebe um die Hälfte gestutzt werden. Die Nebentriebe kürzt man im Sommer ein. Pro Kübel sollte nur eine Johannisbeere gepflanzt werden.

Erdbeeren aus Ablegern gewinnen

Erdbeeren werden im August in die Erde gesetzt. Die Ableger gewinnt man am besten von den vorjährigen Pflanzen. Der Boden sollte mit Humus angereichert sein, Sandböden müssen mit Kompost aufgewertet werden. Zum ökologischen Düngen wird Brennesseljauche eingesetzt. Damit die Früchte auf dem Boden nicht faulen, wird zwischen die Reihen Stroh eingebracht. Für die Pflanzung in der Blumenampel empfehlen sich hängende Sorten. Nach 2 bis 4 Jahren wird die Pflanzung erneuert, da die Erträge von Jahr zu Jahr sinken.

Heidelbeeren benötigen sauren Boden

Heidelbeeren stellen an den Boden besondere Ansprüche. Sie lieben einen sauren Untergrund, der aus einem Laub-Sand-Gemisch bestehen sollte. Er muss ständig feucht gehalten werden. Bestenfalls wählt man 2 Sorten aus, die sich gegenseitig befruchten. Dadurch steigert man die Erträge. Das Pflanzloch sollte nicht zu tief ausgehoben werden. Um das Wachstum zu fördern, gibt man vor dem Einsetzen der Pflanze eine Handvoll Hornspäne hinein.